Von Washington D.C. über Philadelphia nach New York City

Da wir zwei Tage Zeit hatten für unseren Weg von Washington nach New York, haben wir es ruhig angehen lassen. Am Samstag sind wir bis kurz vor Philadelphia gefahren und haben in einem Motel an der Autobahn übernachtet.

Sonntag sind wir vormittags nach Philadelphia rein gefahren, haben uns knapp 2 Stunden in der Umgebung der Independence Hall umgesehen. Ein geschichtsträchtiger Ort in den USA, denn dort erfolgte die Unabhängigkeitserklärung. Die Freiheitsglocke, die die Unabhängigkeit verkündete, hängt nicht mehr an ihrem früheren Ort sondern ist in einem extra Pavillon zu besichtigen. Sie ist 1845 gesprungen und seither verstummt, die hart arbeitenden amerikanischen Arbeiter haben es scheinbar nicht geschafft, sie zu reparieren.

Von Philadelphia sind wir dann direkt zu unserem Motel in New York gefahren, nach 2 Stunden im New Yorker Verkehr sind wir dann schließlich angekommen. Ich will gar nicht wissen, wie das hier unter der Woche zugeht. Noch schnell Wagen am Flughafen abgegeben und mit der U-Bahn zurück in unser gemütliches Motel und ein weiterer Tag war zu Ende.

Philadelphia: Independence Hall
Philadelphia: Die Freiheitsglocke
Philadelphia: Die erste Bank der Vereinigten Staaten. Bankenkrisen gab es damals schon, die erste 1857.
Philadelphia: Wenn ein altes Gebäude im Weg ist – kein Problem bauen wir unseren neuen Wolkenkratzer einfach drumherum.
Unser Motel in New York
Die Zimmer sind doch etwas klein, der Gang aufs Klo artet in einen Hindernislauf aus. Zum Glück sind wir nur zum Schlafen hier.

Washington D. C. bei Tag

Am Freitag haben wir den ganzen Tag Washington besichtigt. Angefangen am Capitol, welches Senat und Repräsentantenhaus beherbergt, haben wir die National Mall abgelaufen. Die Mall ist eine Parkanlage in Ost-West Richtung vom Capitol zum Washington Monument an deren Seiten zahlreiche Museumsgebäude stehen. Der Eintritt zu diesen ist frei.

Auf Grund unserer begrenzten Zeit haben wir nur das National Air and Space Museum besucht. Hier wird die Geschichte der Luft- und Raumfahrt sehr detailliert erklärt. Es beherbergt viele Flugzeuge, Satelliten und Raumkapseln zum anfassen, teilweise Originale, wie die Flugmaschine der Gebrüder Wright. Dort haben wir auch wieder gesehen, dass die Amerikaner ohne deutsche Ingenieurskunst wahrscheinlich nie zum Mond geflogen wären.

Weiter ging es durch die Mall zum Washington Monument, dann nach Süden am Roosevelt Memorial vorbei zum Jefferson Memorial. Danach verließen wir per Brücke über den Potomac River Washington und gelangten nach Arlington. Hier ist es scheinbar nicht vorgesehen, zu Fuß unterwegs zu sein. Der Fußweg über die Brücke wurde plötzlich zum Radweg und es gab mehrere Kilometer lang keine Möglichkeit die Straße zu überqueren. Als dies dann möglich war, mussten wir aufpassen nicht überfahren zu werden, da es ein stark befahrener Highway war und natürlich keine Ampel die Sache regelte. Als das überstanden war spazierten wir kurz durch den Arlington National Cemetery, einem Militärfriedhof mit über 250.000 Gräbern.

Zurück in Washington sind wir nochmal kurz am Lincoln Memorial und dem Weißen Haus vorbei bevor es zurück ins Hotel ging. Nach über 25 km zu Fuß waren wir ziemlich kaputt und konnten gut schlafen.

Das Capitol Building
Mit dem Segway spart man sich das laufen, aber viel schneller waren sie auch nicht, dafür sah es lustig aus.
National Museum of the American Indian, im Gegensatz zu allen anderen Prachtbauten nicht aus Granit, sondern aus Sandstein gebaut, zumindest sah es so aus.
Im National Air and Space Museum
Im National Air and Space Museum: Hubble Space Telescope (eine Kopie natürlich).
Dem irdischen Bedürfnis wird man auch in der Mondbasis noch nachkommen müssen.
In der Mondbasis: Torsten an der Wissenschaftskonsole
Auf dem Mond sind alle Gewichtsprobleme gelöst
Einmal Cessna fliegen…
Washington Monument bei Tag
Roosevelt Memorial
Wasserspiele im Roosevelt Memorial
Jefferson Memorial
Scheinbar endlose Gräberreihen am Arlington National Cemetery
Ich habe dieses Foto mal mit der amerika-typischen Zensur versehen. So wird das auch im Fernsehen gemacht, es darf bloß kein Nippel zu sehen sein … die spinnen die Amis!
Lincoln Memorial von außen
Lincoln Memorial von innen
Das Weiße Haus bei Tag

Washington D. C. bei Nacht

Angekommen in Washington D. C. am Donnerstagabend sind wir erst mal was essen gegangen, ins Bluepoint Ecke 13th / NW E Street. Seafood Mac and Cheese, Shrimps und Hummerfleisch in Nudeln mit Käse, sehr zu empfehlen.

Nach einer kurzen Ruhepause ging es nochmal auf Fototour durchs nächtliche Washington. Erst zum Weißen Haus, von dem man nur Teile von der Straße aus sehen kann. Dann über den Washington Penis, ähm ich meine natürlich das Washington Monument, in Richtung Lincoln Memorial. Das so gut wie alle Sehenswürdigkeiten nachts angestrahlt werden, war das Fotografieren kein Problem, eher die anderen Leute, die versucht haben 100 m entfernte Motive mit Kompaktkamerablitzen anzuleuchten.

Das Weiße Haus bei Nacht
Washington Monument
World War II Memorial
Das Washington Monument spiegelt sich im Reflecting Pool
Lincoln Memorial von außen
Lincoln Memorial von innen

Von Chicago nach Washington D. C.

Mittwoch und Donnerstag war eher abwechslungsarm. Wir sind insgesamt über 1100 km von Chicago nach Washington D. C. gefahren, mit einer Übernachtung nach etwa der Hälfte der Strecke bei Cleveland. So eine Strecke fährt man bei uns ja locker an einem Tag, aber hier bei nicht einmal 110 km/h auf zum Teil kerzengeraden Highways wird das Ganze schnell sehr langweilig und ermüdend. Ich kann es kaum erwarten wieder auf deutschen Autobahnen zu fahren.

Chicago

Am Dienstag haben wir uns dann den ganzen Tag in Chicago umgesehen. Zuerst sind wir durch den Grant Park spaziert, vorbei an der Buckingham Fountain, an der gerade gebaut wurde. So konnten wir das Wasserschauspiel eines der Wahrzeichen der Stadt leider nicht bewundern. Als nächstes sind wir noch einmal bei Tag am Cloud Gate vorbei und haben unsere und die Spiegelungen der Stadt darin bewundert.

Nach dem Rundgang durch den Park ging es durch die Hochhäuserschluchten des so genannten Loop. Das war auch gut so, da die Sonne ganz schön brannte und ich natürlich vergessen hatte ein wenig Sonnencreme aufzutragen. Zwischen den Hochhäusern war es aber schön schattig. The Loop wird ein Bereich von Chicago genannt, der von den Gleisen der Hochbahn umrundet wird. Hier befinden sich hauptsächlich Bürohochhäuser, die glücklicherweise nicht alle gleich aussehen. Eigentlich gleicht keines dem anderen, viele verschiedene Stile sind vertreten, dadurch ist der Rundgang doch sehr abwechslungsreich.

Am Sears Tower, dem höchsten Bauwerk Nordamerikas, haben wir für eine Fahrt auf die Aussichtsplattform halt gemacht. Es ging hinauf ins 103. Stockwerk. Von dort oben konnten wir die Aussicht auf Chicago bei Tag genießen. Wieder unten angekommen ging es weiter durch den Loop in Richtung Magnificent Mile, der Konsummeile Chicagos.

Über die Magnificent Mile sind wir Richtung Hancock Tower gelaufen. Dabei sind wir am Water Tower und dem Pumphouse vorbeigekommen, zwei der wenigen Gebäude, die den großen Brand von 1871 überstanden haben. Zwischen den Modernen Hochhäusern sehen sie allerdings ziemlich kitschig aus.

Unser am Vortag gekauftes Ticket vom Hancock Tower ermöglichte es uns noch ein zweites Mal hinauf zu fahren. So konnten wir die Aussicht auch bei Sonnenschein genießen. Im Vergleich zum Sears Tower ist der Blick von hier noch beeindruckender, da man sowohl die Hochhäuser der Innenstadt, als auch den Michigansee überblicken kann.

Inzwischen war es später Nachmittag und wir hungrig, da wir seit dem Frühstück nichts gegessen hatten. Diesmal sollte es aber nach zu viel Fast-Food der letzten Tage etwas Richtiges sein. Wir folgten dem Rat unseres Reiseführers und sind ins Carson’s Ribs gegangen. Dort haben wir alle drei das Centered Black Angus Steak genommen, 453 Gramm bestes Fleisch. Was für eine Herausforderung, aber wir haben sie alle gemeistert, war sehr lecker. Glücklich und mit vollem Magen sind wir dann zu unserem Hotel zurück gelaufen.

Unser Hotel in Chicago, das Best Western Inn am Rand von Downtown Chicago gelegen
Die Buckingham Fountain, so sollte sie aussehen…
… und so sah sie aus
Blick vom Grant Park auf einen Teil der Hochhäuser Chicagos
Diese Zeitgenossen halten sich wohl nicht an die Verkehrsregeln
Chicago Cloud Gate, auch liebevoll die Bohne genannt, bei Tag, die Skyline von Chicago spiegelt sich darin.
Unter der Bohne. Na, wie oft sind wir zu sehen?
Die Hochbahn von Chicago
In solchen Stationen kann man in die Hochbahn einsteigen
Sears Tower von unten
Blick vom Sears Tower in Richtung Hancock Tower
Ein Gefängnis mitten in Chicago. Statt die Fenster zu vergitterten wurden sie einfach so schmal gemacht, das niemand mehr durch passt. Oben scheint der Gefängnishof zu sein, man kann ein paar Gefangene erkennen.
In einem so hohen Stockwerk war ich noch nie.
Schön blankgeputzter Wolkenkratzer, die gegenüberliegenden Gebäude spiegeln sich darin
Große Abwechslung: Die Hochhäuser in Chicago sehen wahrlich nicht alle gleich aus.
Chicago Water Tower, eins der wenigen Gebäude, das den großen Brand von 1871 überstanden hat.
Blick vom Hancock Tower Richtung Süden auf Downtown Chicago
Blick vom Hancock Tower Richtung Norden, rechts der Michigansee
Bei Carson’s Ribs waren wir essen.
Ein Pfund Steak: Ob er das wohl schafft?
Gehen wir’s an!
So ein Bild darf natürlich nicht fehlen
Chicago River kurz vor Sonnenuntergang
Torsten

Von Niagara Falls nach Detroit

Am Sonntag sind wir von den Niagara Falls nach Detroit gefahren. Da das Wetter deutlich besser als zuvor war, machten wir vorher noch einen kurzen Stopp an den Fällen für ein paar Fotos.

In Detroit übernachteten wir bei Chistine und Matthias, zwei Kollegen von Torsten, die dort die nächsten 3 Jahre arbeiten werden.

Rainbow Bridge und die American Falls
Die Horseshoe Falls
Chistine und Matthias

Niagara Falls

Unsere Hoffnung sollte sich nicht erfüllen, am Samstag war noch schlechteres Wetter, mit Nebel am Morgen. So sind wir erst nachmittags zu den Fällen gegangen, als sich der Nebel etwas lichtete und es noch nicht regnete.

Die Fälle selbst sind schon sehr beeindruckend, mit ihren bis zu 50m Fallhöhe und vor allem der Breite von insgesamt über 1000m. Allerdings kann der Kommerz, der drumherum gemacht wird, schon ziemlich nervend sein. So sind wir auf dem Weg vom Motel zu den Fällen erst mal an einer Art Vergnügungspark vorbeigekommen, mit aus Werbetafeln dringenden nervtötenden Ansagen für die einzelnen Attraktionen.

An den Fällen selbst hält sich das zum Glück in Grenzen, wir mussten uns nur durch die Massen der anderen Touristen kämpfen. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir uns vielleicht doch einen anderen Tag als Samstag für unseren Besuch aussuchen sollen.

Auch auf Grund des wieder einsetzenden Regens haben wir nicht die Fahrt mit einer der “Maid of the Mist” mitgemacht. Wir hatten einfach keine Lust 1 bis 2 Stunden im Regen zu stehen. Die “Maid of the Mist” sind Schiffe, die bis wenige Meter an die Fälle heranfahren.

Niagara Falls, links die American Falls und rechts die Horseshoe Falls
Die American Falls
Dort wird man sicher sehr nass: Die Aussichtsplattform an den American Falls
Die Horseshoe Falls auf kanadischer Seite
Kante der Horseshoe Falls
Eins der “Maid of the Mist”-Schiffe, die bis direkt an die Fälle fahren
Eine Maid of the Mist wird entladen
Eine Maid of the Mist vor den Horseshoe Falls
Die Rainbow Bridge und die American Falls. Die Brücke hat ihren Namen daher, dass man normalerweise bei Sonnenschein einen ausgeprägten Regenbogen aus dieser Position sehen kann, verursacht durch die Gischt der Fälle.
Wir warten auf eine Regenpause…

Von Toronto nach Niagara Falls

Am Freitag fing leider das schlechte Wetter an, der Himmel war grau in grau. Und das gerade als es zu den Niagara Fällen gehen sollte. Unsere Fahrt von Toronto zu den Fällen führte uns zunächst an dem kleinen Ort Niagara-on-the-Lake vorbei, dem “Prettiest Town of Ontario”, ein attraktives kleines Städtchen am Ontario-See. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Stadtkern ging es weiter.

Angekommen in unserem Motel in Niagara Falls ruhten wir uns auch auf Grund des schlechten Wetters erst einmal ein paar Stunden aus. Am Abend besuchten wir noch kurz die Fälle. Trotz der schlechten Sicht war der Anblick schon atemberaubend und machte Lust auf mehr. Auf dem Weg zurück wurden wir von einem Platzregen überrascht. Wir gaben die Hoffnung aber nicht auf und hofften auf besseres Wetter am Samstag.

Niagara-on-the-Lake, am Ontario-See
Stadtkern von Niagara-on-the-Lake
Ich hab Spaß!
Ein Kwik-E-Mart, dabei sind wir doch gar nicht in Springfield.
Die American Falls bei Nacht
Die Horseshoe Falls (Canadian Falls) bei Nacht
Die Horseshoe Falls (Canadian Falls) bei Nacht
Diverse Hotels liegen direkt an den Fällen und bieten sicher einen atemberaubenden Blick zu Mondpreisen
Ein Casino darf hier natürlich nicht fehlen. Rechts daneben der Skylon Tower

Toronto

Heute ist schlechtes Wetter, da werde ich wieder mal ein paar Zeilen schreiben und neue Fotos zeigen.

Am Donnerstag haben wir bei perfektem Wetter die Innenstadt von Toronto besichtigt. Zu erst sind wir zum Hafen und nahmen die Fähre auf die Toronto Islands, eine kleine Inselgruppe vor der Küste der Stadt. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Toronto (siehe Panorama unten). Die Wolkenkratzer am Wasser sind nicht etwa Bürohäuser sondern zum großen Teil Wohnhäuser. Auf der Südseite der Insel kommt man sich vor wie am Meer, mit Badestrand und Wasser bis zum Horizont.

Zurück auf dem Festland ging es vorbei an den Wolkenkratzern des Finanzdistrikts, zwischendurch aber immer wieder unterbrochen von altertümlichen Gebäuden, die keine 20 Meter hoch sind. Nach einem kurzen Besuch des Eaton Centre mit seiner 450 m langen Glaskuppel durchquerten wir Chinatown. Kurz vor Beginn der Dämmerung fuhren wir den CN Tower hinauf, mit 553 m der höchste freistehende Turm der Welt. Von dort oben hatten wir einen großartigen Blick auf Toronto und Umgebung bei Tag und nach Einsetzen der Dämmerung auch bei Nacht. Der Glasboden auf dem Observation Deck ist nichts für Menschen mit Höhenangst, denn dort geht der Blick ungehindert 350 m nach unten.

Die Skyline Toronto von den Toronto Islands aus gesehen
Blick auf den Ontario Lake
Die Hochhäuser des Finanzdistrikts von Toronto
Zwischen den Wolkenkratzern tauchen immer wieder kleine altertümliche Gebäude auf
Sind wir etwa in Schlumpfhausen? Und wo sind die Schlümpfe?
Im Eaton Centre
Auf der Elm Street, aber Freddy Krüger war nicht da…
Was es hier wohl zu essen gibt?
Toronto’s Chinatown
Blick durch den Glasboden des CN Tower
Torsten und Stephan auf dem CN Tower
Blick vom CN Tower auf Downtown Toronto bei Nacht

Über den Algonquin Park nach Toronto

Heute, am Mittwoch, besuchten wir zunächst den Peterborough Lift Lock, ein Schiffshebewerk, angeblich das größte seiner Art. Als wir dort waren konnten wir live zusehen, wie gerade ein paar Boote nach oben bzw. unten befördert wurden.

Danach fuhren wir Richtung Norden, erstes Tagesziel sollte der Algonquin Provincial Park sein, durch eine attraktive Waldlandschaft vorbei an vielen kleinen Seen. Im Algonquin Park nahmen wir uns die Zeit für zwei kurze Wanderungen und einen Besuch des Visitor Center. In diesem wird sehr detailliert die Geschichte des Parks erklärt und die dort lebenden Tierarten beschrieben, wie Bären, Wölfe, Elche und Biber. Leider haben wir keine von diesen in Natura sehen können.

Nach unserem Besuch des Parks ging es auf direktem Weg nach Toronto. Auch weil das Hotel nicht gerade das Beste seiner Art ist, nutzten wir den Abend für einen Spaziergang durch Downtown Toronto bei Nacht.

Peterborough Lift Lock
Ein malerischer Ausblick an einem der vielen Seen auf dem Weg zum Algonquin Park
Im Algonquin Park
Einfahrt nach Toronto
Downtown Toronto bei Nacht
Am Hafen von Toronto
Der CN Tower, eines der Wahrzeichen der Stadt