Frohe Weihnachten aus Saigon

Am Mittwoch verließen wir Zentralvietnam und flogen mit dem Flugzeug von Da Nang nach Saigon in Südvietnam. Dort wurden wir von unserem Guide Ngoc in Empfang genommen. Ngoc hat 11 Jahre (1988 bis 1999) in Deutschland gelebt und gearbeitet und konnte daher sehr gut Deutsch sprechen. Mit ihm ging es sogleich auf die Besichtigungstour durch Saigon.

Saigon oder offiziell Ho-Chi-Minh-Stadt ist mit über 7 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams. Saigon ist erst wenige hundert Jahre alt und eine sehr moderne Stadt. Der Stadtkern ist französisch geprägt, mit breiten, von Bäumen gesäumten Straßen und Kreisverkehren. Nach der Ruhe von Zentralvietnam wurden wir hier sogleich wieder von Millionen Mopeds empfangen. Nur gehupt wird nicht so viel wie in Hanoi.

Unsere Tour begann mit einem Abstecher nach Cho Lon (Großer Markt), dem Chinatown Saigons. Dort besuchten wir den Cho Binh Tay, Markt, eine Art Großhandel. In den engen Gängen, mit Waren gestapelt bis unter die Decke, kann man sich schnell verlieren, auch wenn alles seinen festen Platz hat, ein Plan am Eingang verschafft theoretisch Übersicht.

Es folgte ein Besuch des Kriegsmuseums. Hier wird neben zurückgelassenem Kriegsgerät der US-Amerikaner in umfangreichen Ausstellungen der Ablauf und die Folgen des französischen und amerikanischen Kriegs in Vietnam vor allem durch zahlreiche Fotografien dokumentiert. Wenn man sich die Ausstellung zu den Angriffen der Amerikaner mit chemischen Waffen (Agent Orange und Co.) so anschaut, wird einem schon mulmig zumute und man fragt sich, was die Amerikaner sich dabei gedacht hatten.

Nachdem wir im Hotel abgesetzt wurden haben wir noch alleine den Cho Ben Tranh Markt, den größten Markt von Saigon besucht. Im Gegensatz zum Cho Binh Tay ist dieser mehr für normale Kunden und nicht für Händler gedacht und somit etwas anstrengender für Touristen zu besichtigen, da man ständig von links und rechts angesprochen wird. Auf dem Weg durch die Stadt hatten wir wie in Hanoi manchmal aufgrund des Verkehrs einige Mühe, die Straße zu überqueren. Solange man mit gleichmäßiger Geschwindigkeit läuft, ist es aber meist kein Problem. Einmal hat mich ein freundlicher Vietnamese sogar persönlich über eine besonders stark befahrene Straße begleitet, obwohl er diese vorher bereits in entgegen gesetzter Richtig überquert hatte.

Was mir noch besonders in Saigon auffiel und mich öfter schmunzeln ließ, ist das Vorhandensein von weihnachtlicher Dekoration. Fast jedes Geschäft und Hotel war mit Schriftzügen, Weihnachtsbäumen oder Schneemännern dekoriert. Bei 30 Grad im Schatten kommt einem das schon etwas seltsam vor.

Fotos:

Cho Binh Tay Markt in Cho Lon
Cho Binh Tay Markt von außen.
Übersichtskarte Cho Binh Tay Markt
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat hier alles seinen festgelegten Platz.
Hüte und Mützen, Cho Binh Tay Markt
Vom Hüte- und Mützenparadies …
Koffer und Taschen, Cho Binh Tay Markt
… geht es direkt ins Koffer- und Taschenparadies …
Schuhe, Cho Binh Tay Markt
… woran sich dann gleich das Schuhparadies anschließt.
Snacks, Cho Binh Tay Markt
Snacks gibt es auch.
Verkehr in Saigon
Der Verkehr ist ähnlich chaotisch wie in Hanoi, nur die Straßen sind breiter.
Cho Ben Tranh Markt
Cho Ben Tranh Markt von außen …
Cho Ben Tranh Markt von innen
… und von innen.
Weihnachtsdekoration in Saigon
Fröhliche Weihnachten!
Weihnachtsdekoration in Saigon
Fast jedes Geschäft oder Hotel ist hier weihnachtlich dekoriert.
Weihnachtsdekoration in Saigon
Auch in unserem Hotel stand ein Weihnachtsbaum.